Als optimierter und „aufgemotzter“ SMS-Ersatz startete WhatsApp Messenger App eine Erfolgsstory.
Bei vielen Nutzern gilt sie immer noch als beliebteste App, auch wenn die App immer wieder in die Schlagzeilen geriet, meist aufgrund von Sicherheitsproblemen.
Wie für die meisten erfolgreichen Produkte, existieren auch für die WhatsApp bereits mehrere Alternativen. Mit denen du ebenso dein Adressbuch mit dem Telefon synchronisieren, mit einzelnen Personen oder in der Gruppe chatten, Video-, Audio-, Foto- und Kontaktdateien austauschen sowie den eigenen Standort mittels GPS ermitteln und anderen mitteilen kannst.
Zu den besten WhatsApp-Alternativen zählen beispielsweise:
- Hike
- Telegram
- ChatON (Samsung)
- Threema
- Facebook Messenger
- Joyn (Deutsche Telekom, Vodafone, O2)
- Kakaotalk
- Google Talk
- Line
- MySMS
- Skype
- Trillian
- Viber
- Sowie viele mehr
Für welche Alternative zur einfach gehaltenen WhatsApp du dich entscheidest, ist Geschmacksache. Es kommt auf die Funktionen und Instant Messenger Protokolle an, die du nutzen möchtest.
Die fünf plus zwei aussichtsreichsten Kandidaten haben wir uns näher angesehen und unter die Lupe genommen.
Hike
Bei der gratis bereitgestellten Messaging-App Hike, die eine klar definierte und damit sehr aufgeräumt wirkende Benutzeroberfläche präsentiert, sollten keine Sicherheitsprobleme auftreten, wie das zuletzt bei der WhatsApp der Fall war.
Der Vorteil dieser App liegt klar auf der Hand: Die Daten werden mittels 128-bit SSL-Verschlüsselung gesichert, weshalb man nun auch aus offenen Netzwerken Nachrichten verschicken kann, ohne dass Fremde mitlesen, sie sind also vor fremden Zugriffen sicher (hier gilt tatsächlich „Nomen est omen“).
Im Gegensatz zum WhatsApp Messenger nutzt Hike auch nicht die IMEI (International Mobile Station Equipment Identity, 15-stellige Seriennummer, anhand welcher man jedes UMTS- oder GSM-Gerät eindeutig identifizieren kann) des Handys zur Identifikation des Verwenders.
Hike zählt zu den größten Konkurrenten des WhatsApp Messengers.
Hinweis: Für diese App wird ein Android OS 2.2 oder höher benötigt, für iPhone-Nutzer steht eine iOS-Version zur Verfügung.
Telegram
Ein relativer junger Spross in der Familie der Messenger ist Telegram.
Wobei der Name schon wieder cool ist. Telegramme waren früher die schriftlichen Notizen, die per Telefon übertragen wurden. Nur Stunden später klingelte ein Postbote und überbrachte das Telegram im A5-Format. Kaum vorstellbar, dass dies der schnellste Kommunikationsweg für unsere Großeltern war.
Zurück zum neuen Telegram, das mit einem M geschrieben wird.
Finanziert wird die Software bisher indirekt über das russische Social-Network VK.com, das die Brüder Durow gründeten. Nun schufen sie ebenfalls Telegram.
Es als Open-Source-Software ausgelegt. Das heißt, jeder Entwickler kann sich den Quellcode ansehen und so Fehler aufdecken.
Die Kommunikation zu den Servern ist laut Aussage des Herstellers verschlüsselt. Wobei die Nachrichten direkt zwischen den Endgeräten übertragen werden und nicht wie bei WhatApp über einen zentralen Server laufen. Willst du hierfür ebenfalls eine abhörsichere Verbindung nutzen, so musst du „Geheimen Chats“ aktivieren.
Dabei läuft die Kommunikation über das eigens entwickelte Protokoll MTProto. Experten kritisieren die Sicherheit, obwohl Hacker dazu ermutigt wurden Schwachstellen im System zu finden. Bei Stiftung Warentest fiel Telegram ebenfalls durch, weil die App ungefragt die Adressbucheinträge der Nutzer speichert.
Da die Programmierschnittstellen ebenfalls offen gelegt sind, gibt es mittlerweile Client-Programme für sehr viele Betriebssysteme und unterschiedliche Browser-Versionen.
ChatON
Auch die nächste Alternative zum WhatsApp Messenger ist kostenlos erhältlich, es handelt sich dabei um ChatON von Samsung.
Mit dieser Anwendung kann außerdem auch gebührenfrei mit anderen gechattet werden, wenn die jeweiligen Personen ebenfalls ChatON installiert haben.
Die verfügbaren Kontakte sind bei dieser App inklusive Bild übersichtlich aufgelistet und werden „Buddys“ genannt – man kann einzelne oder Gruppen-Chats starten oder einfache Nachrichten verschicken. Die Übertragung von Videos, Bildern und kleinen Animationen ist ebenfalls kein Problem.
In der aktuellen Version dieses Messenger-Services ist es nun außerdem möglich, jeden Gesprächsverlauf auf mehreren Geräten, beispielsweise auf dem Handy und am Computer, zu synchronisieren. Weitere Vorteile dieser Anwendung sind, dass sich damit auch Nachrichten auf dem Desktop versenden und empfangen lassen können, ihre Verfügbarkeit auf beinahe jeder Plattform – man lädt sich auf der Herstellerseite einfach den passenden Client, der auch beispielsweise Mac OS und Blackberry OS zur Verfügung steht, herunter.
Einzige Voraussetzung für die Nutzung von ChatON ist die gebührenfreie Anmeldung auf der Samsung-Website.
Threema
Wer hat’s erfunden? Aus der Schweiz stammt eine Messaging App, die alle Nachrichten während der Übertragung zwischen den Geräten verschlüsselt. Dritten wird es also unmöglich die Kommunikation zu belauschen, selbst den Server-Betreibern.
Die notwendigen Schlüssel scannt man direkt bei Freunden von deren App. Und natürlich verschickt Threema auch Fotos, Videos und den eigenen Standort verschlüsselt.
Daten-Sicherheit wird also groß geschrieben, das spiegeln auch die Sicherheitsstufen wider, die für jeden Kontakt angezeigt werden, als einfach zu verstehende Ampel.
Die Kontakte lassen sich manuell pflegen oder automatisch synchronisieren. Allerdings sind die Gruppenchat-Funktionen noch etwas hakelig, weil Teilnehmer nicht nachträglich zu einer Gruppe hinzugefügt werden können.
Die Threema App findest du bei Google Play und bei iTunes.
Facebook Messenger
Der Facebook Messenger erweitert die bereits länger existierende offizielle Facebook-App um einige Funktionen, die weitestgehend von Google+ übernommen wurden.
Bleibt abzuwarten wie Facebook den WhatsApp Messenger nach dem Milliarden-Deal vom Februar 2014 in Facebook integriert.
Zum Beispiel gibt es nun die Möglichkeit, nicht nur einzelne Freunde zu erreichen, sondern ganze Gruppen-Chats zu starten, sehr rasch zwischen zwei Unterhaltungen hin und her zu switchen, den eigenen Standort ermitteln zu lassen und anderen mitzuteilen, sich anzeigen zu lassen, wer online ist und außerdem Fotos zu versenden.
In der erweiterten Fassung der App kann der Nutzer nun mit Aktivierung des Plus-Symbols, das sich neben dem Eingabefeld befindet, auch bis zu einer Minute lang Sprachnachrichten aufnehmen und diese an seine Kontakte versenden.
Weiter sorgt eine Alert-Funktion dafür, dass man keine Nachrichten mehr verpasst beziehungsweise erst zu spät liest. Auch der Facebook Messenger wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Die Anwendung verlangt das Betriebsystem Android OS 2.2 oder höher.
Joyn
Mit dem Nachrichtendienst Joyn können die Nutzer Videos sowie Fotos verschicken, anderen Personen den eigenen Standort bekanntgeben und außerdem bequem chatten.
Zusätzlich ist es möglich, dass man während eines Telefonats auf einen sogenannten „SmartCall“ umschaltet und im Zuge des Gesprächs auch Videos, Fotos oder geschriebene Nachrichten überträgt.
Dank modernster Technik kommt je nach Verfügbarkeit bei Joyn sogar die hoch entwickelten Technologie LTE (Long Term Evolution), mit Hilfe welcher man bis zu 300 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) erreichen kann, zum Einsatz.
Gratis und uneingeschränkt steht Joyn allerdings nur jenen zur Verfügung, die einen Super-Flat-Tarif beim Netzanbieter nutzen. Ohne Flatrate, also wenn pro verbrauchtem Megabyte abgerechnet wird, entstehen relativ hohe Folgekosten.
KakaoTalk
Beim KakaoTalk handelt es sich um eine App, mit Hilfe derer man ein Jahr lang gratis rund um den Globus mit Freunden chatten kann, danach muss man die Anwendung kostenpflichtig beim Anbieter registrieren.
Dieser Nachrichten-Messenger überzeugt mit einer langen Liste an interessanten Features. Darunter befinden sich neben zahlreichen Handygames auch noch über 250 animierte Emoticons und sehr coole Gratis-Motive sowie einen sehr witzigen Stimmfilter.
Ein besonderes Highlight im Bereich Kommunikation ist der Chatroom, den man sogar nach seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen gestalten kann und der eine Unterhaltung mit mehreren Leuten gleichzeitig ermöglicht.
Praktisch hierbei ist, dass die Chat-Partner kein Android verwenden müssen, damit die App funktioniert, sondern zum Beispiel auch Besitzer eines iPhones sein können.
Hinweis: Das Programm, von dem bereits über 70 Millionen Nutzer weltweit begeistert sind, erfordert Android OS 1.6 oder höher .
Noch mehr WhatsApp Ersatz?
Auch die hier nicht näher beleuchteten Anwendungen, Google Talk, Line, mySMS, Skype, Trillian, Viber und WeChat, ebenso weitere Programme wie imo instant messenger, Pinger, ICQ, Fring, Nimbuzz, IM+ und eBuddy, haben sich als durchaus geeignete Varianten erwiesen und bieten mehr oder weniger dieselben Vorteile.
Sämtliche Apps bieten einen relativ hohen Schutz vor unerwünschten Zugriffen. Die Sicherheitsrisiken bei der Nutzung sind eher gering und die Mobilfunk-Betreiber kommen ständig mit verbesserten Versionen heraus.
Noch dazu sind die meisten der erwähnten Nachrichtendienste kostenlos erhältlich.
SMS und Nachrichtendienste verhalfen Smartphones zum Durchbruch
Es ist unverzichtbar und dank zahlreicher Anwendungen zum ständigen Wegbegleiter geworden: das Smartphone. Bei vielen Besitzern befindet es sich im 24-Stunden-Einsatz.
Nicht zuletzt sorgten praktische Nachrichtendienste wie der WhatsApp Messenger für den Durchbruch moderner Mobiltelefone. Bei diesem Programm handelt es sich um eine Instant-Messaging-App, die für mehrere Betriebssysteme, unter anderem Android, Windows Phone 8 oder Apple iOS, erhältlich ist.
Die Beliebtheit der praktischen Helfer für das Smartphone und damit auch die Anzahl der Verwender wächst täglich – die mittlerweile in die Jahre gekommene und längst altmodische SMS hat, zumindest was ihre Nutzung beim Smartphones betrifft, also ausgedient.